Modelleisenbahnclub 01
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Gleiserneuerung Stammbach - Münchberg
"In Kraft ab 01.05.2010 um 00:00 Uhr - Außer Kraft ab 27.05.2010 um 07:00 Uhr", so beginnt der Text in der Betriebs- und Bauanweisung (Betra) für Gleiserneuerung des Streckengleises Stammbach - Münchberg! Hinter dieser nüchternen Zeile kann man nur schwach vermuten, wie viel Arbeit, Logistik, Maschinen und Können notwendig ist, um ein "paar Schienen" auszuwechseln. Rund einen Monat dauerten die Arbeiten zur Gleiserneuerung zwischen Stammbach und Münchberg; sie konnten planmäßig am 27. Mai 2010 abgeschlossen werden. In der Bauzeit wurden das Gleis Stammbach - Münchberg (von km 93,762 bis km 102,112), das Gleis 1 (von km 92,984 bis km 93,762) und die Weiche 1 in Stammbach ausgewechselt. Zur Warnung der im Gleisbereich tätigen Bauarbeiter wurden rund 10 Kilometer selbsttätige Rottenwarnanlagen aufgebaut, gewartet und bei Störungen sofort repariert. Zur Sicherung der baustellenbedingten neuen Einfahrt - aus Richtung Stammbach - kam in Münchberg extra ein zusätzliches Einfahrsignal zum Einbau. Tausende Tonnen Schotter wurden angeliefert, eingebaut und verdichtet, Bahnübergänge wiederhergestellt und die Entwässerungsgräben ausgebaggert und gereinigt.
Mit dieser Dokumentation ist die Berichterstattung über die Gleiserneuerung Stammbach - Münchberg unter mec01.muenchberg.de (Aktuelles) abgeschlossen. Der Webmaster bedankt sich bei allen Fotografen, Bauarbeitern, Bau- und Fahrdienstleitern für die Unterstützung bei der Berichterstattung.
24. April 2010
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Als Volker Seidel am Vormittag des 24.04.2010 dem Posten 97 zwischen Münchberg und Stammbach einen Besuch abstattete, war von den bevorstehenden Baumaßnahmen (vom 01.05.2010 bis 27.05.2010), außer dem Aufbau der Rottenwarnanlage, noch nicht viel zu sehen. Unser 1. Bild zeigt den RE 3046 mit 612 092/592 am Posten 97 auf seinem Weg von Hof nach Lichtenfels (Saalfeld). Der Posten 97 dient der Landwirtschaft zum Erreichen ihrer Felder jenseits der Strecke (KBS 850). Der Überweg ist nicht öffentlich und nicht täglich besetzt. Unser letztes Bild zeigt den Aufbau der Rottenwarnanlage, die auf der gesamten Strecke zwischen Münchberg und Stammbach (10 km!) errichtet wird. Die Teile werden mithilfe eines Rollwägelchens entlang der Strecke verteilt. Während dieser Arbeiten gibt es eine UV-Sperrung, die durch die Sicherungsaufsicht beim zuständigen Fahrdienstleiter beantragt und nach der Räumung der Strecke wieder abgemeldet wird. |
vs |
29. April 2010
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Die Gleiserneuerung Stammbach - Münchberg bringt immer neue Fotomotive hervor. So wurde, um den verkürzten Durchrutschweg - dieser entsteht aufgrund der Benutzung des Streckengleises Münchberg - Stammbach auch für die Gegenrichtung - abzusichern, ein neues Einfahrsignal aufgestellt. Das dazugehörige Vorsignal - in Warnstellung festgelegt - steht beim Kilometer 101,0. Interessanterweise könnten sowohl das bisherige, als auch das "neue" Einfahrsignal die Stellung Hp2 anzeigen, obwohl eine solche Einfahrt vom bisherigen Einfahrsignal (ehem. nach Gleis 4) nicht mehr gezogen werden kann! Volker Seidel war am 29.04.2010 unterwegs, um die neue Situation zu dokumentieren. H.S. Münchberg konnte am 28.04.2010 die Aufstellung des neuen, vorübergehenden Einfahrsignals im Bild festhalten. Im ehemaligen Ladehof herrschte noch "die Ruhe vor dem Sturm", als der umgeleitete IRE 3093 - gebildet aus den 612 481/981 und 480/980 - vorbeirauschte. Auf dem ehemaligen Stammgleis der Münchberger EBG, heute als Zufuhrgleis zum Umspannwerk Mechlenreuth genutzt, sollen die Baufahrzeuge abgestellt und im Ladehof der Altschotter zwischengelagert werden. |
hsm/vs |
1. Mai 2010
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Morgens, kurz bevor Volker Seidel sich auf den Weg zur Maifeier machte, staunte er nicht schlecht, als zwei V 100 mit einem schweren Schwellenzug vor dem Münchberger Einfahrsignal zum Stehen kamen. Also, ab ins Auto und zum Bahnhof gefahren. 206 364-2 und Adam 22 mühten sich redlich, den Zug in den Bahnhof zu bringen (Bild 1). Beide Lokomotiven sind für Uwe Adam unterwegs, wobei es sich bei der 206 364-2 um die ehemalige Reichsbahn 112 364-5 handelt (Am Fahrzeug ist keine Nummer angeschrieben!). Die Uwe Adam "Spike" (Adam 22) trägt die NVR-Nummer 98 80 1202 241-6 D-BWESA. Während die beiden Diesellokomotiven den Schwellenzug nach Stammbach gedrückt haben, folgten ihnen bereits die weiteren Arbeitsgeräte in Form zweier Bagger. Der Streckenumbau soll nur mit den Baggern durchgeführt werden. Jürgen Seidel dokumentierte die beiden Baufahrzeuge auf ihrem Weg nach Stammbach und hielt die beiden Dieselmaschinen ebenfalls dort im Bild fest. |
js/vs |
2. Mai 2010
Der 2. Mai 2010 begann, wie der 1. aufgehört hatte: leider mit Regen. Dies hinderte aber unseren Fotografen nicht daran, sich auf den Weg nach Oberkotzau zu machen, wo die HGK DE 674 Class 66 (92 80 1266 039-7 D-DISPO) einen rund 2.000 Tonnen schweren Schwellenzug bespannte. Volker Seidel wartete unterhalb der Ortschaft Bärlas auf den Zug, der nach der Ankunft in Münchberg noch nach Gleis 3 umsetzen musste. Dies ist aufgrund der Auflassung des Stellwerks Mo nicht mehr so einfach: Die Weichen im Ostkopf sind handbedient und müssen nach der Schlüsselfreigabe durch den Fdl einzeln aufgesperrt, umgelegt und wieder verschlossen werden. |
Während die Class 66 im Baugleis unterwegs war, machte sich unser Fotograf auf, um die Baustelle zu inspizieren. Das "neue" Einfahrsignal ist jetzt in Betrieb und zeigt bei der Vorbeifahrt des RE 3009 (Würzburg - Hof) mit 612 183/683 Hp2 - Fahrt Frei mit Geschwindigkeitsbegrenzung, Langsamfahrt - an. Zwischen ca. 1905 und 1929 gab es im Wald auf der Schödlaser Höhe einen Betriebsbahnhof: die Signal- und Blockstation Schödlas (bei km 96,152). Im Buch Eisenbahn in Münchberg 1848-1998 - Beiträge zur Münchberger Stadtgeschichte Band 1 - ist die Geschichte des Schiebebetriebes von Neuenmarkt und Münchberg auf die Schödlaser Höhe nachzulesen. 612 082/582 mit dem wegen Bauarbeiten verspäteten RE 3047 befindet sich auf Höhe der ehem. Signal- und Blockstation Schödlas. Die kleinen Bilder gibt es als Lightbox: Bitte anklicken! Fotos: Volker Seidel |
Einige Stunden und viele Rangiermanöver später rollt die HGK DE 674 (Class 66) vom Schwellenabladen auf Höhe km 96 wieder zurück nach Stammbach, um weitere Wagen zu holen. Am Vormittag war der Zug etwas zu schwer gewesen, um die Steigung nach dem ersten Abladen zu bezwingen und so musste nach Stammbach gefahren werden, wo 8 Wagen zurück gelassen wurden. Ein Anfahren mit dem vollständig beladenen Zug war aufgrund schlüpfriger Schienen auch für die Class 66 in der Steigung Richtung Münchberg nicht mehr möglich. Nachdem sich mehrere Wagen ihrer Fracht mithilfe der Bagger entledigt hatten, konnte der Rest geholt werden. Foto: Volker Seidel |
Im strömenden Regen kam die V 270.09 der SGL Schienen · Güter · Logistik GmbH (92 80 1221 121-7 D-SGL) mit einer Langschieneneinheit in Münchberg an. Leider kam der Zug verkehrt herum, sodass eine Drehfahrt über die Schlömener Kurve, Kirchenlaibach und Oberkotzau notwendig wurde. Volker Seidel wurde in Münchberg nass und Roland Fraas stand im Regen an der Schlömener Kurve. Die kleinen Bilder gibt es als Lightbox: Bitte anklicken! |
rf/vs |
3. Mai 2010
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Als der DBV 95375 (1.425 t, 380 m) am 3. Mai 2010 in Münchberg ankam, war H.S. Münchberg zur Stelle. Wie ein Tatzelwurm winden sich die Schwellenwagen beim Umsetzen durch die Weichenverbindung am Westkopf des Bahnhofes. Nur noch einmal wird dies zu erleben sein, soll doch am 4. Mai der letzte Schwellenzug ankommen. Als Volker Seidel seine Mittagspause "opferte", um einen Blick auf die Arbeiten bei Schödlas zu werfen, regnete es so stark, dass an ein Aussteigen aus dem Auto nicht zu denken war. Gegen 18 Uhr blinzelte dann die Sonne hervor und er kam doch noch zu seinem Bild (mit dem Posten bei Poppenreuth im Hintergrund). Die Vorbereitungen für die Schotterbettreinigungsmaschine sind in der Zwischenzeit ebenfalls getroffen. Nach jedem Hindernis (unser Bild entstand an der Brücke über das Webersloch in Münchberg) wurden neue Einzugsmöglichkeiten für die Räumkette geschaffen. |
hsm/vs |
4. Mai 2010
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Es ist kein böser Wille, die Schwellenablademannschaft erst jetzt zu erwähnen. Als Volker Seidel am 4. Mai 2010 (bei +7 oC!) das Abladen der Schwellen beobachtete, waren die Abladearbeiten bis an die Autobahnbrücke bei Münchberg fortgeschritten und fast beendet. Als "Bauzuglok" war wieder die HGK DE 674 Class 66 (92 80 1266 039-7 D-DISPO) eingeteilt. Sie stand kurz vor der Autobahnbrücke, als sie mit dem 612 152/652 als RE 3052/3492 von Hof nach Saalfeld kreuzte. Noch in der Nacht zum 5. Mai sollen die Arbeiten mit der Schotterbettreinigungsmaschine von Münchberg aus beginnen. Die Materialförder- und Silowagen werden nach Stammbach abgefahren und dort entleert. Unmittelbar nach dem Schotterreinigen wird das Gleis in 'handliche' Stücke geschnitten und zum Verladen auf Lkw mit Baggern abtransportiert. Nach dem Entfernen der Gleisroste wird das Grundplanum geschoben und das Verlegen der neuen Betonschwellen beginnt. Das unten stehende Foto entstand bei Schwarzenbach an der Saale. Michael Garri nutzte die wenigen regenfreien Minuten, um die Class 66 auf ihrem Weg nach Münchberg im Bild festzuhalten. |
mg/vs |
5. Mai 2010
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Ein 170 Tonnen Koloss ist die Bettungsreinigungsmaschine RM 95-700 der JumboTec GmbH, die seit den frühen Morgenstunden des 5. Mai 2010 den Altschotter auf der Bausstelle der KBS 850 aussiebte. Ihr offizelle Bezeichnung lautet: Schweres Nebenfahrzeug Nr. 97 11 41 502 17-1. Für sie ist mindestens die Streckenklasse D4 erforderlich. Zum Abtransport der "Blumenerde" werden Materialförder- und Siloeinheiten MFS 100 (Eigengewicht 52 t, Nutzlast 90 t) und MFS 40-91 System Plasser-Knape (Eigengewicht 38 t, Nutzlast 42 t) eingesetzt. Am Webersloch musste die Räumkette das erste Mal ausgebaut werden. Um das Wiedereinsetzen zu erleichtern, wurde von einem Zweiwegebagger vorher der Schotter beräumt. Fotos: Volker Seidel |
Um den Altschotter zum Abladen nach Stammbach zu verbringen wurde die V 270.09 der SGL Schienen · Güter · Logistik GmbH (92 80 1221 121-7 D-SGL) eingesetzt. Unser Bild von Volker Seidel entstand ebenfalls am 5. Mai 2010 kurz vor Stammbach. Dort war Peter Simon zugegen, um das Ausladen der "Blumenerde" zu dokumentieren. Dennis Philipp war währenddessen im Münchberger Ladehof aktiv: Er nahm das Bereitstellen der Bagger, die zum Altgleisrückbau benötigt werden, auf. |
dp/ps/vs |
6. Mai 2010
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Im wahrsten Sinne des Wortes einen trockenen Arbeitsplatz hatte der Baggerfahrer, der am 6. Mai 2010 für das Stapeln der 6 m langen Gleisjoche zuständig war. Sinnigerweise werden die für den Abtransport per Lkw vorgesehenen Gleisroste unter der Autobahnbrücke aufgetürmt. Im Dauerregen standen dagegen seine Kollegen, die die Joche schneiden oder auf Brücken zerlegen. Ein Zweiwegebagger ist für das Herausreißen und das Verfahren bis zum Sammelplatz eingesetzt. Bereits am 05.05.2010 wurden die Bürocontainer des Helmbrechtser Bautrupps angeliefert. Beginn der Streckensperrung in Richtung Helmbrechts ist am 07.05.2010 um 20:45 Uhr. Die Bahnlinie nach Helmbrechts wird bis zum 14.06.2010 um 05:50 Uhr umgebaut. Der Grund sind Gleisauswechslungen von km 0,663 bis km 4,962. Fotos: Volker Seidel |
vs |
8. Mai 2010
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Volker Seidel konnte am Spätnachmittag des 08.05.2010 die V 270.09 der SGL Schienen · Güter · Logistik GmbH (92 80 1221 121-7 D-SGL) mit ihrem Altschotterzug kurz vor Stammbach - endliche einmal mit Sonne - ablichten. Das Motiv mit der V 200.1 und der Brücke hat einen Hauch von "Die Gentlemen bitten zur Kasse". Am Bahnhof Stammbach ist das Altschotterdepot eingerichtet. Ein Radlader hilft beim Auftürmen der Halden. Modernste Technik kommt zum Einsatz, um die Planierraupe genau zu dirigieren: Ein Laser hilft beim Einrichten des Schildes und sorgt damit für die exakte Nivellierung des Planums. Um fehlenden Schotter auszugleichen, kam gegen 23:30 Uhr in der Nacht zum Sonntag ein aus Fakks-Wagen bestehender Zug nach Münchberg! |
vs |
9. Mai 2010 - Hochleistungs-Bettungsreinigungsmaschine RM 95-700
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Hinter der Bezeichnung Schweres Nebenfahrzeug Nr. 97 11 41 502 17-1 verbirgt sich ein kleines Wunder der Technik: Die RM 95-700 von Plasser & Theurer. |
js/vs |
9. Mai 2010
10. Mai 2010 - Hof Hbf
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Nachdem die Schotterreinigung zwischen Münchberg und Stammbach am 10. Mai 2010 abgeschlossen werden konnte, machte sich die V 270.09 der SGL (alias 221 121-7) mit der dort eingesetzten Hochleistungsbettungsreinigungsmaschine RM 95-700 und den dazugehörigen Materialförder- und Siloeinheiten auf den Weg zur nächsten Baustelle. Volker Seidel konnte den Zug in Gesellschaft der AKN V2.023 (AKN Eisenbahn AG - Type MaK DE 1002), die einen langen Ölzug bespannte und den beiden V 100 der Press (204 031-1 und 204 013-3) gegen "vertel Ochta" (19:15 Uhr) aufnehmen. Auf dem gleichen Gleis stand Richtung Münchberg, wie so oft im Mai 2010 im Nieselregen, die 221 136-5 der Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (92 80 1221 136-5 D-EGP) mit einem Zug aus Fakks-Wagen für den Schottertransport zur Baustelle zwischen Stammbach und Münchberg. |
vs |
11. Mai 2010
Wenn Volker Seidel Mittagspause machen kann, dann können es die Arbeiter an der Gleisbaustelle auf Höhe des Weberslochs, so wird der alte Durchgang zwischen der Gottersdorfer und der Kulmbacher Straße bezeichnet, erst recht. Am Abend des 11. Mai 2010 waren die neuen Schienen schon bis zum km 101 verlegt. Um Gleisverwerfungen des neu verlegten Abschnitts zu vermeiden, ist mit einer zügigen Einschotterung zu rechnen. Hierzu stehen in Hof und Oberkotzau bereits Schotterzüge bereit. Foto: Volker Seidel |
vs |
12. Mai 2010
15. Mai 2010
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Der Posten 97 gleicht momentan einem Schrottplatz, da dort auch die ausgebauten Gleisroste bis zu ihrer Zerlegung vor Ort und dem Abtransport per Lkw zwischengelagert werden. Anhaltende Regenfälle haben die Zufahrtswege am 15. Mai 2010 in eine Schlammstraße verwandelt, sodass der Eigentümer mit einem geländegängigen Fahrzeug gut beraten ist. Bei Außentemperaturen von knapp über +5 ºC werden sich die Wegeverhältnisse rund um die Baustelle so schnell nicht verbessern! Ebenfalls am 15. Mai 2010 steht V 270.09 im Umspannwerkanschluss, um auf die Freigabe des nächsten Schotterzieheinsatzes zu warten. Bereits am 14. Mai 2010 wurde in Münchberg damit begonnen, den abgelagerten Altschotter per Lkw abzufahren. |
vs |
16. Mai 2010
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Für Sonntag, 16. Mai 2010 prognostizierte die Wettervorhersage wieder nur Temperaturen knapp über der +5 ºC Marke, aber es sollte nicht regnen! Als sich Volker Seidel auf den Weg machte, um den aktuellen Stand der Arbeiten an der Gleisbaustelle zu dokumentieren, stimmte beides: Es regnete nicht und es war "saukalt", als der 612 165/665 mit dem RE 3004 von Hof nach Würzburg die Kurve vor Stammbach durcheilte! Die Schwellenverlegearbeiten gehen ihrem Ende entgegen, aber die Mannschaft ist trotz der "miesen" Witterung immer gut gelaunt. Immerhin rund 1,5 km Schwellen und Schienen werden per Hand (unter Zuhilfenahme von mehreren Zwei-Wege-Baggern) innerhalb von 24 Stunden verlegt. |
Am Nachmittag, als Francesca Hilgner und Volker Seidel auf die Fotopirsch gingen, waren die Temperaturen nur wenig angenehmer als am Morgen des 16. Mai 2010. In der Zwischenzeit waren der Schotterpflug und die Stopfmaschine eingetroffen. Eigentlich handelt es sich nicht um einen Schotterpflug, sondern um eine 38,5 Tonnen schwere Schotterplaniermaschine SSP 110 SW (Schweres Nebenfahrzeug 97 16 40 530 18-6), die 1991 von der Deutschen Plasser mit der Masch.-Nr. 462 gebaut worden ist. Ihr "Mitstreiter" ist eine Zweischwellenstopfmaschine 09-32 CSM (Schweres Nebenfahrzeug 97 40 68 543 17-8) mit einem Eigengewicht von 69 Tonnen (Baujahr 1995 - Plasser & Theurer Masch.-Nr. 2.757 - Made in Austria - Type: 09-32 CSM). |
fh/vs |
20. Mai 2010
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Die Gleisbaustelle zwischen Stammbach und Münchberg geht langsam ihrem planmäßigen Ende entgegen, dies wird durch den ständigen Einsatz der Schotterplaniermaschine SSP 110 SW und der Zweischwellenstopfmaschine 09-32 CSM unterstrichen. Ist doch in der Zwischenzeit das neue Gleis bis nach Stammbach verlegt und als letzte Hauptarbeit nur noch die Weiche 1 in Stammbach zu tauschen. Andreas Rieß war am 17. Mai 2010 bei bestem Wetter unterwegs, um das Ausrücken aus der Hinterstellung in Münchberg gegen 7 Uhr in der Früh zu dokumentieren. Bei seinem Besuch am Stammbacher Bahnhof trafen gerade zwei Tieflader ein, auf denen die neuen Schwellen, sowie Zubehör für die neue Weiche verladen waren. Als Abschluss gelang ihm ein Bild der "grauen Maus" im schönsten Sonnenschein, just an der Stelle, wo noch einen Tag vorher blanker Schotter zu finden war. |
ar/vs |
21. Mai 2010
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Die Richt- und Stopfarbeiten des Streckengleises Stammbach - Münchberg sind beendet und die Zweischwellenstopfmaschine 09-32 CSM und die Schotterplaniermaschine SSP 110 SW werden am Morgen des 22. Mai 2010 in Richtung Leipzig zur nächsten Baustelle abrücken. Für die Stopf- und Richtarbeiten der zur Erneuerung anstehenden Weiche 1 in Stammbach kommt eine Weichenstopfmaschine zum Einsatz. Um den Gleisbau abzuschließen werden die Schienen zwischen Münchberg und Stammbach ab 7:00 Uhr am 22. Mai 2010 geschliffen. Hierzu kommt die Zweiwege-Schleifmaschine RRGM 0-16 der Firma Luddeneit & Scherf GmbH, Neustadt/Orla (Schweres Nebenfahrzeug Nr. 97 59 03 504 60-6) zum Einsatz. Volker Seidel beobachtete am 21. Mai 2010 das Einsatzbereitmachen der Zweiwege-Schleifmaschine am Bahnübergang Münchberg, Kirchenlamitzer Straße und die letzten Stopfarbeiten in Stammbach. |
vs |
22. Mai 2010
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Um für den bevorstehenden Weichenumbau in Stammbach genügend Schotter vorrätig zu haben, kam am Abend des 22. Mai 2010 die Voith Maxima 30CC 263 002-8 (92 80 1263 002-8 D-VTLT) der Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH & Co. KG mit einem Schotterzug nach Stammbach zum Einsatz. Werner Rost stand im schönsten Abendlicht am Münchberger Bahnhof und Jürgen Seidel nutzte die Gelegenheit am Poppenreuther Berg, sowie im Baugleis in Stammbach. |
wr/js/vs |
24. Mai 2010
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Am frühen Morgen des 24. Mai 2010 sollte die baubedingte Sperrung der Kursbuchstrecke 850 - nach dem Austausch der Weiche 1 in Stammbach - wieder aufgehoben werden. Aufgrund einer Entgleisung in Stammbach kam es zu erheblichen Zeitverzögerungen und zu außerplanmäßigem Schienenersatzverkehr zwischen Marktschorgast und Münchberg (bzw. Münchberg - Stammbach - Marktschorgast mit einem weiteren Bus). Als Volker Seidel gegen Mittag die Baustelle besichtigen konnte, waren die Stopf- und Richtarbeiten an den Gleisen noch nicht abgeschlossen. Zum Einsatz kammen eine Schotterplaniermaschine SSP 110 SW (Schweres Nebenfahrzeug 97 16 40 061 18-2) und eine Universalstopfmaschine 08-475 Unimat 4S (Schweres Nebenfahrzeug 97 43 42 005 17-6) des DGT Maschinenpool Königsborn. Die unterschiedlichen Stopfmeißelkonfigurationen der Unimat sind beachtlich (kleine Bilder). |
Aufgrund der Verzögerungen konnte Volker Seidel die am Samstag, 22. Mai 2010 angekommene Maxima 30CC am Pfingstmontag bei Schotterarbeiten ablichten. Um weiteren Rangieraufwand zu sparen, führt sie bereits den Kirow Gleisbauschienenkran KRC 810T mit, den sie anschließend nach Hof beförderte (Foto: Andreas Rieß unmittelbar vor einem schweren Gewitter in Oberkotzau). Am Vortag (23. Mai 2010) - als das gesamte MEC 01 Fotografenteam am Schiefe Ebene km 79,5 fotografierte - waren die Vorbereitungen zum Auswechseln der Weiche in Stammbach bereits angelaufen. Eingesetzt war der Gleisbauschienenkran KRC 810T (128 t - Tragfähigkeit 125/90 t - Kirow Leipzig 1999/112600 - Schweres Nebenfahrzeug Nr. 97 82 53 003 19-5). |
Noch bis Mittwoch, 26. Mai 2010 sind die beiden blauen Ost-V 100 der Press im Arbeitszugeinsatz an der Gleisbaustelle Stammbach - Münchberg. Die Lokomotiven 204 022-2 (92 80 1203 212-6 D-PRESS) und 204 011-5 (92 80 1203 225-8 D-PRESS) befördern Altschotter, der bei den Planierarbeiten an die Seite geschoben wurde, nach Münchberg. Jürgen Seidel konnte die Verladearbeiten, die mit vier Zwei-Wege-Baggern gleichzeitig stattfanden, in Schödlas dokumentieren, während Volker Seidel das Wasserhaus am Poppenreuther Berg und die Luftbrücke im Bahnhof Münchberg als Hintergrund wählte. |
ar/js/vs |
24. Mai 2010
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Nach dem über Münchberg und Umgebung ein schweres Gewitter nieder gegangen ist, bot am Abend des 24. Mai 2010 der Einsatz der Zweiwege-Schleifmaschine RRGM 0-16 der Firma Luddeneit & Scherf GmbH, Neustadt/Orla (Schweres Nebenfahrzeug Nr. 97 59 03 504 60-6 - Zwei-Wege-Fahrzeug auf Basis Mercedes Benz Atego 1323 mit Sattelauflieger) einen interessanten Abschluss des Pfingstmontags. Um die Walznaht der Schienen zu entfernen, werden diese nach dem Verlegen geschliffen. Rund 3 mm Walznaht werden insgesamt von der Schiene abgenommen, um eine ruhige und sichere Fahrt zu gewährleisten. Hierzu muss die RRGM 0-16 zwischen 7 bis 9 mal den jeweiligen Gleisabschnitt schleifen. Volker Seidel nutzte die blaue Stunde am Pfingstmontag, um die Arbeit der Zweiwege-Schleifmaschine RRGM 0-16 und ihres Personals im Bild fest zu halten. Das mittlere Bild gibt es als Lightbox: bitte anklicken. |
vs |
28. Mai 2010 (ENDE)
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Am 26. Mai 2010 waren die Zwei-Wege-Bagger an der Gleisbaustelle Stammbach - Münchberg nur noch mit Aufräumarbeiten in Stammbach beschäftigt. Als letzter "Bauzug" verlässt der mit 204 022-2 und 204 011-5 bespannte Arbeitszug am Nachmittag Münchberg. Außer dem Abbau, der zur Sicherung des Durchrutschweges aufgrund der baustellenbedingten geänderten Münchberger Einfahrt aufgestellten Signale, ist die Strecke am 26. Mai 2010 fertig. Die Signale wurden in der Nacht zum 27. Mai 2010 rückgebaut und der Verkehr auf dem neuen Gleis konnte planmäßig aufgenommen werden. Da die Züge - aufgrund des vorübergehenden eingleisigen Betriebes - teilweise mit Abweichungen bis zu 33 Minuten verkehrten, gelten jetzt wieder die Regelfahrpläne. Volker Seidel konnte sich am Abend des 27. Mai 2010 im - leider mit 20 Minuten Verspätung verkehrenden - RE 3017 von der Laufruhe auf dem neuen Streckenabschnitt selbst überzeugen. |
vs |
Letzte Überarbeitung 11.08.2015
Daten/Details/Text: Volker Seidel
Copyright: © MEC 01 Münchberg e.V. - Volker Seidel All Rights Reserved
Mit Fotos von: Volker Seidel (64), Jürgen Seidel, (9), Andreas Rieß (5), Dennis Philipp (4),
H.S. Münchberg (2), Roland Fraas (1), Michael Garri (1), Francesca Hilgner (1), Peter Simon (1), Werner Rost (1)
Das Copyright für veröffentlichte, vom Webmasters des MEC 01 Münchberg e.V. Volker Seidel selbst erstellte Texte und/oder Objekte bleibt allein beim Autor der Seite. Eine Vervielfältigung oder Verwendung von Grafiken, Tondokumenten, Videosequenzen und Texten in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors Volker Seidel nicht gestattet. Alle Bilder unterliegen dem Urheberrecht! Diese Seite ist Teil der Website mec01.muenchberg.de. Navigation einblenden!
Pressmeldungen der Frankenpost
Feuerwerk beim Schienenschleifen
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